Nationale Konkurrenz im globalen Wettbewerb. Der Wachstumsdiskurs in The New Republic in den 1980er-Jahren
Intervention dans le panel Grenzen des Wachstums «nach dem Boom»: Wirtschaftswachstum, Wachstumskritik und (Post-)Wachstumsgesellschaft seit den 1970er Jahren [Panel #70]
Nachdem die Diskussion rund um die vom Club of Rome 1972 publizierte Studie Limits to Growth das Wachstumsdenken der Nachkriegszeit in eine Krise gestürzt hatte, erlebte das Streben nach einem ständig höheren Bruttosozialprodukt in den 1980er-Jahren eine Renaissance. Das ist insofern erklärungsbedürftig, da führende Theoretiker der zunehmend einflussreichen neoliberalen Lehren wie Friedrich von Hayek und Milton Friedman staatliche Wachstumsziele konsequent ablehnten. Um das Wiederaufleben des «Economic Growth Paradigm» (Matthias Schmelzer) nach 1980 zu untersuchen, fokussiert dieser Beitrag daher auf das linksliberale Lager, welches zwar zunehmend neoliberale Rezepte übernahm, im Gegensatz zu den Neoliberalen aber weiterhin eine aktive staatliche Wirtschaftsförderung propagierte. Konkret liegt der Fokus auf der US-amerikanischen Meinungszeitschrift The New Republic, in der in den 1980er-Jahren zahlreiche Artikel erschienen, die Wachstum als wirtschaftspolitisches Hauptziel propagierten.